RBL oder DNS-based Blackhole (DNSBL) sind Schwarze Listen, die in Echtzeit (realtime) auf entsprechenden, dedizierten Internetservern abgefragt werden, um E-Mail zweifelhafter Herkunft als Spam zu klassifizieren.
In den meisten RBLs werden IP-Adressen von Rechnern gelistet, von denen in der Vergangenheit Spam versendet wurde. Heute handelt es sich bei diesen Rechnern meist um offene Mail-Relays oder trojanisierte PCs, die von Spammern missbraucht wurden. Diese Listen können vom Dominoserver beim Eingang einer E-Mail nahezu in Echtzeit über das DNS-Protokoll ausgewertet werden. Bei positivem Ergebnis kann die Annahme der Mail verweigert oder die Mail markiert werden. Der Vorteil der Markierung liegt in der Möglichkeit, die E-Mails zunächst mithilfe der iQ.Suite zu filtern und sie in Quarantäne zu stellen. E-Mails von Kommunikationspartnern, die unter Umständen auf einer Schwarze Liste geführt werden, können auf diese Weise nicht verloren gehen:
Step by Step
Konfigurieren Sie die DNSBL-Abfrage am Dominoserver im jeweiligen Konfigurationsdokument unter:
„Router/SMTP“
„Beschränkungen und Steuerungen“ / „Restrictions and Controls“
„SMTP-Eingangsteuerung“ / „SMTP Inbound Controls“
Aktivieren Sie den DNS Blacklist Filter. Tragen Sie den oder die BL-Server Ihrer Wahl ein und wählen als Reaktion „Prokollieren und Nachricht markieren“ / „Log and tag message“ aus.
Sie können aus einer Vielzahl von öffentlich verfügbaren und privaten kostenpflichtigen Abonnement-Diensten auswählen, die DNS-Blacklists verwalten. Aus Leistungsgründen sollten Sie die Anzahl der Sites begrenzen, da Domino für jede Verbindung ein DNS-Lookup für jede Site ausführt. Bitte informieren Sie sich auf der jeweiligen Website des Anbieters über die Möglichkeiten und Angebote (im Beispiel www.spamhaus.org/zen).
Für jede eingehende SMTP-Verbindung führt Domino jetzt eine DNS-Abfrage auf die Blacklists auf den angegebenen Sites aus.
Wenn Domino einen verbindenden Host in dieser Liste findet, wird (neben entsprechenden Konsolenmeldungen und Einträgen im Notes Protokoll) den Nachrichten das Notes Feld „$DNSBLSite“ hinzugefügt. Ein $DNSBLSite-Feld enthält die Blacklist-Site, auf der der Host gefunden wurde.
Näheres zu dieser Funktionalität in IBM Domino entnehmen Sie bitte den vom Hersteller zur Verfügung gestellten Dokumentation für den Dominoserver.
Alle E-Mails, denen der Dominoserver das Notes Feld „$DNSBLSite“ mit dem entsprechenden Inhalt hinzugefügt hat, werden von diesem Job erfasst und die unter „Operations“ definierte Aktion ausgeführt. Achten Sie darauf, dass Sie unter „Misc.“ – „Quarantänekonfiguration“ einen Eintrag konfiguriert haben. Der Default-Eintrag ist „DEFAULT – Quarantine configuration“. In diesem Fall werden die E-Mail und der dazugehörende Report in die Default-Quarantäne-DB g_arch.nsf abgelegt.
Im Kampf gegen Spam hat man oftmals das Gefühl, gegen Windmühlen zu arbeiten. Tatsächlich ändern Spammer immer wieder ihre Taktik, so dass man mit einer Lösung von gestern heute bereits eine veraltete Konfiguration hat und sich erneut mit den Spam-Techniken auseinandersetzen muss. Die iQ.Suite bietet flexible Anti-Spam-Lösungen, die nur einmal eingerichtet werden und dann nicht mehr oder nur sehr selten nachjustiert werden müssen. Unser Neuzugang aus dem Hause Avira „Avira Space“, das Sophos Antispam Interface (SASI), CORE und RBL sorgen für eine dynamische Anpassung an die ständig wechselnden Spam-Techniken, ohne die Notwendigkeit einer regelmäßigen Nachbesserung durch den Administrator.
In unseren Schulungen erarbeiten wir Schritt für Schritt ein mehrstufiges AntiSpam-Konzept. Das schont die Nerven Ihrer Anwender und gibt Ihnen Zeit für die wirklichen wichtigen Dinge im Arbeitsalltag.